»Grenzenlos und unverschämt« – Literarische Lebenslaufpolitiken im Werk von May Ayim

Vortrag & Gespräch

26. September 2021 • 12:30 Uhr • Alte Feuerwache | Kino, Digital

May Ayim gilt als die Begründerin der Schwarzen deutschen Literatur. Dieser Vortrag fragt, was May Ayim uns sagen würde, wenn sie heute hier wäre und untersucht ihre Lyrik im Spannungsfeld zwischen Lebenslauf und Politik. Zeitlebens empfand Ayim die eigene Geschichte als unsagbar, als eine Geschichte, die »aus dem Rahmen fiel«. Ayim beschreibt, wie sie im Dialog mit der schwarzen lesbischen Schriftstellerin Audre Lorde buchstäblich die eigene Stimme fand: Die afro-deutsche Literatur und Lyrik wurde somit aus dem Moment transnationaler Solidarität geboren.

Ayims Texte sind autobiografisch und lassen sich dennoch nie auf das bloß Autobiografische reduzieren. Der Vortrag untersucht Ayims Politik der Ermächtigung, die weit über das Selbst hinausgeht: Ayim schafft einen Rahmen, der diasporisch und panethnisch zugleich ist. In Anlehnung an die Arbeit von Catherine Squires über »radical self-love« betrachtet Mita Banerjee schließlich auch Fragen von care und self-care: Woher können Sorge und Fürsorge kommen, die den Kampf gegen die Windmühlen von Sexismus und Rassismus erträglich machen?

Tickets für den Livestream sind auch noch kurzfristig vor der Veranstaltung verfügbar. Auch diese Tickets müssen über den Ticketshop erworben werden, um das Passwort zum Livestream zu erhalten. Der Ticketshop schließt 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.

Die Veranstaltung beginnt um 12:30 Uhr.

Livestream:

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